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Fach-Info

Komplizierte Formen für alle

Gemäss einer Vision der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) wird in Zukunft auch mit Elektrowerkzeugen digital gearbeitet. Man hält zwar weiterhin Maschinen in den Händen, schaut dabei jedoch auf ein Display. Dort sind auf dem Holz zusätzlich virtuelle Linien und Punkte zu erkennen. Sie zeigen dem Handwerker, wo er sein Werkzeug ansetzen muss, um das Material präzise zu bearbeiten. Dies ganz ohne Reissarbeit.

 


Die beim «Augmented Carpentry» typischen Linien und Punkte in verschiedenen Farben liefern zahlreiche Hinweise: Wie das Werkzeug zu positionieren ist, wie tief gebohrt werden muss, wie der richtige Schnittwinkel ist, wie lang ein Schnitt sein muss und so weiter. Sie ermöglichen es den Bedienern, sowohl intuitiv als auch präzise zu arbeiten.

Aus der Schweiz für die ganze Welt

Die virtuelle Umgebung für das «Augmented Carpentry» wurde von der EPFL Lausanne entwickelt. Die verwendeten Daten stammen aus der Konstruktionszeichnung, zum Aufbereiten reicht ein herkömmlicher Laptop aus. Dadurch lässt sich das System auch in weniger technisierten Regionen einsetzen, etwa in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Auch für weniger gut Ausgebildete

Dank «Augmented Carpentry» können selbst kleine Unternehmen komplizierte Formen und Kontruktionen erstellen, die bisher grossen Anlagen vorbehalten sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch weniger gut ausgebildete Mitarbeitende das Systems nutzen können: Integrierte Sensoren reagieren in Echtzeit, wenn zum Beispiel ein Werkstück oder das Werkzeug verrutscht.