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Fach-Info

Gute Stimmung unter Fensterbauern

Ein wichtiger Teil der windays: Die Fachausstellung in den Vorräumen des Kongresshauses. 
Das Podiumsgespräch zu den Herausforderungen des Fachkräftemangels. 

Am 23. und 24. März fand die Fachtagung der Fenster- und Fassadenbranche zum 11. Mal statt. Nach der pandemiebedingten Online-Veranstaltung vor zwei Jahren konnten im Bieler Kongresshaus wieder Hände geschüttelt werden. Die Möglichkeit zum Pflegen des Netzwerkes nahmen weit über 300 Fachleute wahr. Im Zentrum der windays standen die Fachausstellung und vor allem die vielseitigen Referate.

Fenstermontage

Eine Idee zum Vereinfachen der Fenstermontage ist das elastische Verkleben mit der Wand. Peter Schober berichtete über die Untersuchungen von Holzforschung Austria zu diesem Thema. Mit Verkleben kann man Befestigen, Dämmen sowie die Anschlüsse aussen und innen in einem Arbeitsgang erfüllen. Es braucht aber speziell modifizierte Klebesysteme und die entsprechenden Applikationshilfen. Peter Schober schätzt, dass in zwei bis fünf Jahren solche Systeme auf den Markt kommen können.

Nachhaltigkeit

Zur Ökobilanzierung von Fenstern sprach Hansueli Schmid von der Lignum. Bisher war der Bedarf nach genauen Werten im Fensterbau kaum vorhanden. Das könnte sich aber in absehbarer Zeit ändern, wenn ökologische Kriterien bei der Auftragsvergabe relevant werden. BIM könnte dabei als Lösungsbringer wirken.

Herausforderung Fachkräftemangel

Eine Podiumsdiskussion zum Thema Fachkräftemangel brachte einige spannende Ansätze hervor. So schilderte Nicole Wenger, dass ihre Wenger Fenster AG inzwischen in allen Bereichen Teilzeitarbeit ermöglicht, also auch auf der Montage. Das Unternehmen beschäftigt auch Mitarbeitende mit Behinderungen.

 

Bei der Stebler Glashaus AG führen gleichaltrige zukünftige Teamkolleginnen und -kollegen die Bewerbungsgespräche. Die HR-Verantwortlichen stossen erst später dazu, wie Markus Stebler ausführte.

 

Heinrich Hochuli setzt in seinem Kleinbetrieb darauf, die eigenen Schreinerlernenden nach Lehrabschluss weiter zu beschäftigen. Als Vertreter des Schreinermeisterverbandes wies er auch auf mehrere Projekte hin, welche der VSSM lanciert, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

 

Personalexperte Tom Sahli empfahl den Unternehmen, ihre bestehenden Mitarbeitenden weiterzuentwickeln. Wegen den vollen Auftragsbüchern und den fehlenden Ressourcen sei das zwar schwierig, lohne sich aber in jedem Fall. (hw)

 

Im Rahmen der windays fand auch die GV des Fensterverbandes FFF statt.